Autismus Kongress 2025 Mai

Fremde Kulturen lernt man nur wirklich durch authentische Begegnungen kennen. Wenn sie mehr über Autisten erfahren wollen, über unsere Art des Denkens und der Wahrnehmung, dann betrachten sie eine solche Begegnung oder auch eine unserer Veranstaltungen einmal wie eine Reise. 

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Was erwartet Sie?

Eine etwas andere Veranstaltung als vielleicht üblich.

In der Regel werden Veranstaltungen zu Autismus von Personen ausgerichtet, die beruflich mit Autismus zu tun haben. Gerne lädt man dazu auch Autisten ein, die aus ihrer Sicht etwas dazu beitragen.

Wir machen es andersherum.

Zu dieser Veranstaltung laden neurodivergente Personen, die Fachwelt, Menschen mit Autismus und deren Angehörige ein.

In diesem Jahr werden wir uns schwerpunktmäßig mit Hilfen, Hilfesysteme und passende Rahmenbedingungen befassen.  Ein großes Thema, das viele Facetten beinhaltet. Aus diesem Grund werden wir dafür zwei Veranstaltungen benötigen.
Teil 1 am Samstag, den 3. Mai 2025 und Teil 2 am Samstag, den 29. November 2025.
Es macht nichts, wenn Sie einen Termin verpassen, denn alle Veranstaltungen haben in sich abgeschlossene Themen, die jeweils alle Altersgruppen anspricht. Auch die häufig gleichzeitig vorhandenen neurodivergenten Verwandtschaften, wie ADHS, ADS, u.a., werden berücksichtigt.
Aus jedem autistischen Kind wird einmal ein autistischer Erwachsener. Weder Autismus noch andere artverwandte Neurodivergenzen wachsen sich irgendwann aus oder lassen sich “wegtherapieren”. Autismus oder ADHS begleitet uns ein Leben lang.
Wir geben darum in jeder Veranstaltung Einblicke in verschiedene Lebensphasen und teilen unsere unterschiedlichen Erfahrungen mit. Von der Kindheit und Schule, über Ausbildung und Beruf, Hilfen und Selbsthilfe, Beziehungen oder das Leben allein, Gesundheit und Resilienz und das Älterwerden.
Ein Leben im Spektrum ist zu jeder Zeit und in jeder Lebensphase ein besonderes und anderes Leben. Es fordert uns, unsere Mitmenschen und die Hilfesysteme in besonderem Maße und benötigt in jeder Phase mal mehr oder weniger Begleitung.
Unsere Referenten sind also ausschließlich Personen, die selbst im Spektrum der Neurodivergenz sind. Autismus oder ADHS, bzw. beide Diagnosen haben. Und sie sind es, die jeden Tag, ihre damit einhergehenden Fähigkeiten und Defizite, sowie die Hürden, innerhalb einer „neurotypischen“ Mehrheitsgesellschaft erleben. Darum sind ihre Sichtweisen und Einblicke wertvolle Schilderungen.

Während der Pausen und Mahlzeiten haben Sie genug Zeit, mit Teilnehmern und Mitgliedern der Selbsthilfegruppen in den Austausch zu gehen. Außerdem werden Sie verschiedene Fachliteratur, Beratung und Informationen, sowie Autobiografien am Büchertisch erhalten.
Den Teilnehmenden steht während der gesamten Veranstaltung die separat liegenden Kapelle, als Ruheraum offen.
Nach den Vorträgen werden wir alle genug Informationen und Anregungen mitgenommen haben und in eine moderierte Gesprächsrunde gehen.  Hier stehen Ihnen alle Referenten gerne Rede und Antwort, auf sicherlich viele Ihrer Fragen.
Lassen Sie sich ein, auf einen Tag mit vielen authentischen Beiträgen aus der Innenansicht neurodivergenter Personen. Lassen Sie sich ein, auf Begegnungen und Perspektivwechsel, die vielleicht am Ende des Tages, Ihre Meinung von und über uns, ein wenig verändert hat.
Gehen Sie mit uns in den Dialog. Reden Sie mit, anstatt über uns.

Wir freuen uns auf einen informativen Austausch.

Die jeweiligen Vortragsthemen, entnehmen Sie bitte dem “Tagesprogramm”, welches Sie anwählen können, wenn Sie auf das Produkt selbst gehen.
Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Tagungszentrum, Möglichkeiten zur Übernachtung oder andere aktuelle Hinweise.

Internationales Evangelisches Tagungszentrum Wuppertal GmbH

Missionsstraße 9 42285 Wuppertal

Beginn der Veranstaltung in

Tage
Stunden
Minuten
Sekunden
Der Kongress findet aktuell statt.

Unsere Referenten

Stephanie Meer-Walter

ist selbst Asperger-Autistin und hat zwanzig Jahre im nordrhein-westfälischen Schuldienst als Lehrerin, Fachberaterin, Moderatorin in der Lehrerfortbildung sowie in der Schulleitung bis hin zur Schulleiterin gearbeitet. Somit hat sie Zugang zu den besonderen autistischen Innensichten, gleichzeitig blickt sie als Lehrerin und auch systemisch auf die schulische Inklusion autistischer Schüler/innen. Als Autorin hat sie bereits hilfreiche und wertvolle Bücher verfasst und betreibt einen eigenen Podcast.

Regine Winkelmann

Nach abgeschlossenem Designstudium 1990 brachte sie vier Kinder zur Welt und widmete sich in dieser Zeit ihren Spezialinteressen, der Kunst, Musik und Medizin. Seit der ersten Buchveröffentlichung 2015 widmet sie sich verstärkt der Öffentlichkeitsarbeit. Als Referentin und Autorin hält sie Vorträge und Lesungen über Autismus und artverwandte Neurodivergenz aus ihrer eigenen Perspektive als Autistin mit ADHS. Neben verschiedenen Publikationen verfasst sie Videomaterial und organisiert regelmäßig Kongresse, mit dem Ziel, Betroffenen dort eine Stimme zu geben.

Claudia Dörsch

ist nach technischer Ausbildung und Studium der Wirtschaftswissenschaften in der Industrie als Projektmanagerin tätig. Selbst erst mit 51 diagnostiziert, interessiert sie sich insbesondere für Lebensentwürfe berufstätiger autistischer Menschen und die notwendigen Rahmenbedingungen für eine dauerhafte und erfüllende Berufstätigkeit. Außerdem beschäftigt sie sich mit der Sichtweise autistischer Frauen und bringt sich in der Selbsthilfe ein.

Sandra Brangs

Teilhabeberaterin in Hamburg - Beratung, Begleitung, Schulung und Aufklärung im Bereich Teilhabe und Awareness für Themen, wie Behinderung, Psychische Erkrankungen und speziell Neurodivergenz, mit Unterthemen wie Beruf und Bildung, Soziale Teilhabe, Mobilität und Sexualität.

Dr.Klaus Renziehausen

Dr. Klaus Renziehausen ist promovierter Physiker und ist bis Dezember 2023 in der Forschung über Molekülphysik tätig gewesen. Seit Januar 2024 arbeitet er als Softwaretester in der IT-Industrie. Im Studium wurde bei ihm im Alter von 24 Jahren Autismus diagnostiziert, wodurch ihm die Ursachen für viele seiner Schwierigkeiten im Alltag bewusst geworden sind. Er ist in der autistischen Selbsthilfe aktiv und als Referent zum Thema Autismus tätig, des Weiteren ist er Mitglied im Vorstand des Vereins "Bewusst Autistisch e.V.". Im Landesbehindertenbeirat Sachsen-Anhalt engagiert er sich bei der Ausarbeitung einer Autismus-Strategie für dieses Bundesland.

*) Dieses Tagungszentrum vermietet Übernachtungsmöglichkeiten. Dieses Angebot erfolgt nicht durch uns. Preise und Konditionen erfahren sie unter der jeweiligen Webseite des Tagungszentrums.

Gemeinsam mit uns

zu mehr Akzeptanz für Neurodiversität

Das Programm

  • Einlass und Begrüßungskaffee in der Tagungslounge

    In der Tagungslounge werden Ihre Tickets überprüft – Sie gelten damit als “eingecheckt”. Anschließend können Sie gerne bis zum Beginn der Veranstaltung Kaffee, Tee oder einen kleinen Imbiss zu sich nehmen.

    09:30
  • Einlass in den Veranstaltungssaal
    10:00
  • Beginn

    Begrüßung und Hinweise zum Tagungsablauf

    10:30
  • 1. Vortrag

    Stephanie Meer-Walter

    Ein positives Selbstbild entwickeln

    Mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin und mich nicht für mein Anders-Sein zu schämen, es zu verstecken oder vielleicht sogar zu bekämpfen, ist elementar, um ein friedliches und ausgeglichenes Leben führen zu können.Mir einen positiven Wert zuzuschreiben, fällt mir als autistischer Mensch aufgrund meiner Sozialisation schwer, denn ich muss mich von dem defizitären Bild, das die neurotypische Welt von autistischen Menschen (noch immer überwiegend) hat, emanzipieren. Dafür braucht es ein Reframing: Ich beginne, mein autistisches Sein positiv und bewusst in mein Sein zu inkludieren, in meinen Alltag, meine Denkweise und mein Selbstbild. Ich bin normal, normal ohne Anführungszeichen. Ich bin gut so, wie ich bin!

    Kura urupare (Maori): Schatz in meinem Kopf/Gabe der Wahrnehmung

    10:40
  • 2. Vortrag

    Sandra Brangs

    Diagnose und nun?

    Nun ist sie da die Diagnose, vielleicht ganz frisch, vielleicht schon länger. Doch wo bekomme ich Hilfe? Welche Behörde ist denn zuständig? Was bekomme ich wo? Ein kurzer Überblick über das soziale und gesundheitliche Versorgungssystem mit Blick auf Anträge, Hilfeleistungen und Zuständigkeiten.

    11:30
  • Mittagspause

    Buffet im Speisesaal

    12:15
  • 3. Vortrag

    Regine Winkelmann

    weitere Informationen in Kürze

     

    13:45
  • 4. Vortrag

    Dr. Klaus Renziehausen

    Teilhabe vor Ort für Autist:innen – insbesondere beim Arztbesuch wichtig

    Im ersten Teil dieses Vortrags wird die „Intense World Theory“ erläutert, dass Autist:innen die Welt intensiver und detaillierter wahrnehmen, wodurch sie sich vor zu vielen Sinnesreizen schützen müssen und Informationen auf vielen Kommunikationskanälen gleichzeitig schlecht verarbeiten können. Daher sind für eine Teilhabe von Autist:innen diese Punkte wichtig:
    Ein Schutz vor Sinnesreizen, z.B. durch „Stille Stunden“ in Supermärkten
    Eine klare Kommunikation ohne verdeckte Andeutungen „zwischen den Zeilen“, insbesondere keine verdeckten Andeutungen per Mimik & Gestik
    Im zweiten Teil wird dies am praktischen Beispiel eines Arztbesuches näher erläutert, dabei wird darauf eingegangen, wie Autist:innen im Wartezimmer vor zu vielen Sinnesreizen geschützt werden können und wie Ärzt:innen im Gespräch mit Autist:innen gut kommunizieren können.    

     

     

    14:30
  • Kaffeepause

    Kaffee und Gebäck in der Tagungslounge

    15:15
  • 5. Vortrag

    Claudia Dörsch

    weitere Informationen in Kürze

     

    16:15
  • Gesprächsrunde

    Nach kurzem Umbau findet die Gesprächsrunde als Podiumsdiskussion mit allen Referenten statt.

    17:10 18:00